Wegen beruflicher Chance: André Müller legt Amt als FDP-Fraktionspräsident und Kantonsrat nieder

Nach über 9 Jahren im Kantonsrat zieht sich André Müller (FDP, Uitikon) aus der kantonalen Politik zurück. Grund ist eine berufliche Veränderung, wie die FDP in einer Mitteilung schreibt. Der Freisinn bedauert den Abgang einer starken Stimme und sucht bereits nach einer Nachfolge

«Nach mehr als neun Jahren im Kantonsrat musste ich den sehr schwierigen Entscheid fällen, aus dem Kantonsrat auszuscheiden und damit auch das Fraktionspräsidium niederzulegen», so Müller. Für den 51-jährigen UBS-Kadermann hat sich in den letzten Wochen eine neue Berufschance eröffnet, was ihn nun an den Punkt gebracht habe, an dem er seine neue, erweiterte berufliche Rolle nicht mehr mit den Anforderungen seines politischen Mandats und seiner familiären Verpflichtungen vereinbaren kann. «Der Entscheid ist mir äusserst schwer gefallen», betonte Müller und fügt hinzu: «Unser Milizsystem ist das beste politische System der Welt, aber ich muss anerkennen, dass man nicht immer alles auf einmal machen kann.»

«Grosse Ehre und viel Freude»

Müller stiess in den letzten neun Jahren viele Lösungsvorschläge für politische und gesellschaftliche Probleme an und setzte sich stets für die liberalen Werte der FDP ein. Diesen Tatendrang muss seine Nachfolge als Fraktionspräsident nun ebenfalls beweisen. Die FDP hat bereits mit der Suche nach Müllers Nachfolge begonnen. «Als drittgrösste Fraktion im Kantonsrat verfügt die FDP über einen grossen Kandidatenpool», sagt FDP-Parteipräsident Filippo Leutenegger und fügt an, dass Müllers liberaler Geist und sein Engagement eine grosse Lücke hinterlassen werden. Eine parteiinterne Kommission soll nun dessen Nachfolger eruieren. Grundsätzlich könne sich jeder der 30 Fraktionsmitglieder für die Stelle bewerben.

Müller verdankt sich indes bei seinen langjährigen Partei- und Fraktionskollegen. «Ich danke allen, die mich auf meinem Weg begleitet haben, meiner Fraktion für die Ehre, sie führen zu dürfen, dem Regierungsrat für die konstruktive Zusammenarbeit und meinen politischen Kontrahenten für die Debatten, die meist respektvoll, oft zielführend und manchmal sogar richtig lustig waren.» Am Ende fügt er an: «Bleibt bescheiden und schätzt das Privileg, euch im Kantonsrat für unsere Gesellschaft einsetzen zu dürfen!»

Ganz vom politischen Parkett entfernt sich Müller jedoch nicht. Er sieht sein politisches Engagement weiterhin als «service public» und werde sich nach seinem Rückzug aus der kantonalen Politik auch in Zukunft weiter auf Gemeindeebene engagieren.

Für ihn in den Kantonsrat nachrücken wird der 40-jährige Rechtsanwalt und Dietiker FDP-Stadtrat Philipp Müller.

Ihr Kontakt bei weiteren Fragen:

  • Filippo Leutenegger, Parteipräsident FDP, 079 447 99 07
  • André Müller-Wegner, Fraktionspräsident FDP, 079 740 37 38